ChatGPT hat das Potenzial, viele Branchen zu verändern – auch die Kommunikation. Vor allem kann KI in der Kommunikation helfen, besser zu werden.
Tiefgreifender Wandel – das ist eine Phrase, die man in der Technologie ja nur allzu oft zu hören bekommt. Sie ist so häufig geworden, dass sie schon nichts mehr zu bedeuten scheint. Wir haben uns mittlerweile an den Dauer-Wandel gewöhnt, wir nehmen ihn kaum mehr wahr. Wie man nach dem Start eines Flugzeugs die Veränderungen im Raum kaum noch bemerkt, wenn man die Flugroute auf dem Bildschirm verfolgt.
Dann tauchte ChatGPT auf – und auf einmal ist er wieder spürbar, der echte tiefgreifende Wandel. Viele arbeiten bereits mit dieser neuen Technologie, neue Professionen entstehen schneller, als man die Enter-Taste drücken kann. Und wie immer gesellen sich zur Freude an der neuen Technologie Ängste um den eigenen Job.
KI arbeitet bereits – in Festanstellung
Dabei ist KI so neu nicht. Wer wie wir bei Archetype in der Tech-Welt unterwegs ist, hat sie schon an vielen Arbeitsorten in Aktion gesehen. IBM Watson assistiert Unternehmen aus verschiedenen Branchen schon seit vielen Jahren – bis hin zu „Chef“ Watson. Und auch klassische produzierende Unternehmen wie beispielsweise Maschinenbauer Voith haben längst angefangen, mit Hilfe von KI ihre Produktion effizienter zu machen.
Neu ist, dass nach der Veröffentlichung von ChatGPT KI quasi „über Nacht zum Mainstream“ wurde und „in der Mitte der Gesellschaft angekommen“ ist, so Technology Review-Chefredakteur Luca Caracciolo. Und das ist kaum übertrieben – die Adaption durch Konsumierende geschah schneller, als bei jeder anderen massentauglichen Digitaltechnologie: Nach nur zwei Monaten hatte der Sprachroboter 100 Millionen aktive Nutzer*innen. TikTok hatte dafür neun Monate benötigt, Instagram zwei Jahre.
Keine Angst vor KI in der Kommunikation
Was den Erfolg von Chat GPT für viele Menschen so spannend oder beunruhigend macht, ist die Annahme, dass KI die Arbeitswelt umkrempeln wird – und dies weniger in den Montagehallen als viel mehr in den Büros. Vorherrschend sind dabei wie so oft Meldungen, die Ängste schüren. Goldman Sachs etwa prophezeit in einer Studie, KI werde in wenigen Jahren 300 Millionen Vollzeitarbeitsplätze weltweit ersetzen. Und Open AI – die Macher*innen von ChatGPT – kommen mit der Universität Pennsylvania zu dem Schluss, dass 80 Prozent aller Stellen auf die ein oder andere Weise von ihrem Chat-Bot betroffen sein werden. Laut einer Analyse des Weltwirtschaftsforum sind von den Umwälzungen besonders die Medien- und Unterhaltungsbranche betroffen – 32 Prozent der Jobs sollen hier sogar wegfallen. Die Folge ist, dass in der Arbeitswelt die Angst vor einem Kontrollverlust um sich greift.
Diese Ängste sind ernst zu nehmen, allerdings sollte man sich davon nichts ins Bockshorn jagen lassen – im Gegenteil. Eine technologiebegeisterte Kommunikations-Agentur kann gar nicht anders, als die Chancen und Möglichkeiten zu sehen, die in der Entwicklung stecken. Welche das sind? Nachgefragt bei einer Instanz, die es wissen könnte bzw. müsste – bei ChatGPT selbst:
Ein Programm wie ChatGPT oder eine vergleichbare KI kann in der täglichen PR- und Redaktionsarbeit in verschiedenen Aufgabenbereichen helfen. Hier sind einige Beispiele:
- Pressemitteilungen: Ein KI-Programm kann bei der Erstellung von Pressemitteilungen unterstützen, indem es bei der Formulierung von Texten, der Überprüfung der Grammatik und Rechtschreibung hilft und Vorschläge für eine bessere Verständlichkeit oder Strukturierung des Inhalts macht.
- Medienüberwachung: Durch die Verarbeitung großer Mengen an Texten kann eine KI-Plattform wie ChatGPT helfen, relevante Informationen aus verschiedenen Quellen zu sammeln und zu analysieren. Das Programm kann dabei helfen, Trends und Meinungen zu identifizieren, wichtige Ereignisse zu verfolgen und Erwähnungen der eigenen Marke oder des Unternehmens in den Medien zu überwachen.
- Social-Media-Management: KI kann bei der Verwaltung von Social-Media-Konten unterstützen, indem es dabei hilft, Beiträge zu verfassen, auf Kommentare zu antworten und den allgemeinen Social-Media-Verkehr zu überwachen. KI-Programme können auch dabei helfen, Trendthemen oder virale Inhalte zu identifizieren und entsprechende Inhalte für die eigene Social-Media-Strategie zu generieren.
- Content-Erstellung: Bei der Erstellung von redaktionellen Inhalten wie Blogposts, Artikeln oder Features kann ein KI-Programm wie ChatGPT helfen, Ideen zu generieren, Informationen zu recherchieren und dabei zu unterstützen, den Text zu strukturieren und zu formulieren. Es kann als kreativer Partner dienen, indem es Schreibblockaden überwindet und neue Perspektiven bietet.
- Übersetzungen: KI-Plattformen können auch bei der Übersetzung von Texten in verschiedene Sprachen helfen. Sie können schnelle und präzise Übersetzungen liefern und so die Kommunikation mit internationalen Zielgruppen unterstützen
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass KI-Programme wie ChatGPT als Werkzeug dienen und den menschlichen Input nicht vollständig ersetzen können. Insbesondere in der PR- und Redaktionsarbeit bleibt menschliche Kreativität, Erfahrung und Urteilsvermögen unverzichtbar, um den Kontext zu verstehen, strategische Entscheidungen zu treffen und die Qualität der Kommunikation sicherzustellen.
So weit ChatGPT selbst. Die (noch) kurze Erfahrung mit der KI hat schnell gezeigt, dass die behauptete Unterstützung in der Praxis tatsächlich hilfreich ist. ChatGPT und ähnliche Programme helfen uns schon heute bei der gezielten Recherche, bei der Strukturierung von Themen, bei Übersetzungen, bei Korrekturen und beim Verfassen von einfachen Texten, die keine besonderen konzeptionelle Anforderungen haben – also bei Routineaufgaben in der Kommunikationsarbeit.
Allerdings verhält es sich bei weitem nicht so, dass die KI hier völlig selbständig laufen könnte. Sie assistiert, liefert zu. Kommunikationsexpert*innen müssen ihre Ergebnisse überprüfen, korrigieren, anreichern, verbessern und veredeln. Was die KI leistet, ist schnellen Zugang zu allgemeinen Arbeitsergebnissen zu verschaffen, wie sie alle Kommunikationsarbeitende standardmäßig benötigen, um damit ihre eigentliche Leistung zu erbringen. Und die besteht darin, Unterschiede zu schaffen, Besonderheiten herauszuarbeiten und in den Fokus zu rücken.
Mensch, Marke und KI
Eine KI kann bei Beschaffung und Vorformulierung der Basisinformationen für einen LinkedIn-Post helfen. Doch die Auswahl des Themas, des Aufhängers, der dahinterstehenden Erfahrung, die professionelle Empfehlung, den eigenen Stil – kurz: alles, was den Post persönlich, attraktiv und lesenswert macht – kann (bislang) nur der Mensch einbringen. Für diese wertschaffende Arbeit haben Kommunikationsprofis dank KI mehr Zeit. Ebenso wie für die Kernkompetenz der Kommunikation schlechthin: gelungene Beziehungen zu schaffen zwischen Menschen sowie zwischen Menschen und Marken.
Bei Archetype nutzen wir die Hilfe von KI bereits aktiv – als Technikbegeisterte können wir gar nicht anders. Wir tun das jedoch nicht blauäugig, sondern überlegen uns sehr genau, wie die Zusammenarbeit aussieht. Unsere Agenturwerte liefern uns dazu die Leitlinien:
Neugier: KI ist eine revolutionäre Entwicklung und sie ist Tech – und damit ein starkes Reizmittel für unsere archetypische Neugier. Wir wollen wissen, was wir mit der neuen Technologie machen können und experimentieren munter damit. All dies geschieht unter dem vernünftigen Vorbehalt, dass alle KI-generierten Ergebnisse menschlicher Kontrolle, Überprüfung und Korrektur erfordern.
Ambition: Ein starkes Motiv für die Beschäftigung mit der neuen Technologie ist unsere Ambition, damit unsere Kernaufgabe besser erfüllen zu können: wirkungsvolle, beziehungsreiche Kommunikation für unsere Kund*innen auf allen Kanälen zu gestalten und sie damit ihren Geschäftszielen näherbringen.
Freundlichkeit: Wir machen stets transparent, wie KI uns geholfen hat, und schmücken uns nicht mit fremden Federn. Die Effizienzverbesserungen, die wir durch die neue Assistenz gewinnen, geben wir an unsere Kund*innen weiter. Zudem beraten wir sie selbstverständlich, wie sie die neuen Möglichkeiten in ihrer Arbeit nutzen können.
Neugierig, ambitioniert und grundsätzlich offen – so begegnen wir bei Archetype den neuen technologischen Möglichkeiten durch KI in der Kommunikation. Wir werden sie nutzen, um das effizienter tun zu können, was KI nicht kann: Aufmerksamkeit für Einmaliges und Neues zu schaffen und professionelle Beziehungen zu fördern.
Wenn Sie Näheres dazu wissen möchten, wie wir das machen, setzen Sie sich gerne mit Archetype in Verbindung! Wir sind für Sie da!
Feature-Bild generiert durch KI, © Dall.E 2